Ärzte

Jeder Arzt hat, egal in welchem Fachgebiet er tätig ist, und oder ob er ambulant oder stationär arbeitet, zahlreiche Kontakte zu alkoholkranken Patienten. Insbesondere der Hausarzt kennt seine Patienten häufig über lange Zeiträume und kann wesentlich zur besseren Versorgung Alkoholabhängiger beitragen.

Dadurch, dass der Arzt seinen Patienten auf möglichen problematischen Alkoholkonsum anspricht, haben diese eine besonders große Chance, eine qualifizierte Behandlung beginnen zu können.

Hilfreich für den Patienten ist es, im ersten Schritt den Alkoholkonsum zu objektivieren:

• Wie viel Alkohol trinkt der Patient an einem Tag?
• An wie vielen Tagen in der Woche trinkt der Patient Alkohol?

Im nächsten Schritt kann gemeinsam überlegt werden, ob bei dem angegebenen Trinkverhalten der Gesundheitszustand gefährdet ist oder bereits leidet.

In der Ortenau arbeiten Ärzte, Suchtberatungsstellen, stationäre Entgiftungseinrichtungen und stationäre und teilstationäre Rehabilitationsklinik in einem Netzwerk zusammen, um schnell einen bestmöglichen Behandlungserfolg und eine kontinuierliche Unterstützung für jeden alkoholabhängigen Patienten zu erreichen. Der Arzt kann seinem Patienten einfache Hilfsangebote aufzeigen.

Im gesamten Ortenaukreis stehen Suchtberatungsstellen zur Verfügung. Auf den Seiten der Suchtberatungsstellen sind die entsprechenden Telefonnummern und Internet-Links leicht zu finden.

Die Suchtberatungsstellen bieten niederschwellige offene Sprechstunden und/oder erste Kontakte über Telefon an, die auch unsichere Patienten oder ihre Angehörige annehmen können.

Erscheint es sinnvoll eine stationäre Entgiftung zu organisieren, können Patienten über die hier aufgeführten Telefonnummern die entsprechenden Stellen in den Kliniken direkt erreichen und dort auch zum Alkoholentzug angemeldet werden.

Während in den somatischen Krankenhäusern lediglich ein körperlicher Entzug angeboten wird, wird in dem Zentrum für Psychiatrie in Emmendingen und in der MediClin Klinik an der Lindenhöhe in Offenburg eine qualifizierte Entgiftungs- und Motivationstherapie angeboten, die in der Regel 3 Wochen dauert. Telefonnummern für eine Anmeldung finden Sie hier.

Ist im nächsten Schritt eine intensivere Entwöhnungsbehandlung ambulant, ganztägig ambulant oder stationär über einen längeren Zeitraum erforderlich, so kann eine solche Behandlung für den Patienten mit Unterstützung der Suchtberatungsstellen eingeleitet werden. Im Ortenaukreis steht dazu z.B. die Fachklinik Haus Renchtal (BWLV) zu Verfügung. Es gibt dort auch die Möglichkeit, sich direkt in der Fachklinik über das tagesklinische Angebot zu informieren: Jeweils dienstags von 14 Uhr bis 15 Uhr nach telefonischer Anmeldung (07843 949 174) oder beimPflegedienst (07843 949 123).

Alle genannten Beratungs- und Behandlungsstellen bemühen sich um eine enge Zusammenarbeit mit den Hausärzten und den übrigen Einrichtungen der Suchthilfe im Ortenaukreis.